Donnerstag, 29. November 2012

Fuji XF1

Nach meiner sehr durchwachsenen Erfahrung mit Kompaktkameras konnte ich alles was kleiner ist als eine Pentax DSLR irgendwie nicht mehr richtig ernst nehmen - zu groß waren die Einschränkungen für meine gewachsenen Qualitätsansprüche, zu schlecht waren meine Erfahrungen mit der fragilen Mechanik.

Selbst grundsolide Hersteller konnten sich dem genauso qualitätsmindernden wie von bildungsfernen Schichten (und "Fachzeitschriften") geforderten Megapixelwahn nur begrenzt entziehen - allerorten wurden immer mehr Pixel auf immer weniger Sensorfläche gequetscht, Objektiv- und allgemein Verarbeitungsqualität fielen dem Kostendruck zum Opfer. So verstand man recht schnell, dass die Hersteller schlicht jedes Jahr eine neue Kompakte verkaufen wollen und die kurze Lebenserwartung der Kompaktkameras teilweise regelrecht gewünscht von den Herstellern erschienen. Persönliches Pech wenn die gerade erst gekaufte Kompaktkamera mitten im Urlaub die laut Fünfmonatsplan des Herstellers als Lebenserwartung angesetzten 500 Bilder hinter sich gebracht hat und trotz bester Behandlung irreparabel den Geist aufgibt.

Es kam das Jahr 2008 und Panasonic brachte die LX3 auf den Markt. Wow, endlich mal eine Kompaktkamera die den Schritt macht von "da hätte ich ja mal lieber die DSLR mitgenommen, so ist das ja nix halbes und nix ganzes" zu "für die Größe wirklich gut - nicht absolut perfekt aber dafür immer dabei". Aber so ganz überzeugt war ich nicht und hatte ohnehin meist die (bei Pentax angenehm kompakte) DSLR dabei. Aber auf der Photokina konnte mich die LX3 noch nicht wirklich überzeugen, die Hoffnung wurde auf die nächste Generation verschoben.

Überbrückt wurde die Wartezeit mit der legendären Fuji f31fd - eine grundsolide Kamera mit göttlicher Bildqualität, die auch von mehreren Nachfolgegenerationen nicht ansatzweise erreicht wurde. So gut die Fuji auch war, sie hatte drei Probleme:
- Als Reisekamera konnte sie dann doch nicht mit der (inzwischen gewohnten) DSLR-Qualität mithalten, in Ermangelung eines Stabilisators kam das nicht besonders lichtstarke Objektiv sehr schnell an seine Grenzen, das Zoom war eher ein leicht brennweitenvariables Normalobjektiv als ein Zoom das echtes Weitwinkel und/oder Tele geboten hätte.
- Sie hatte die unsäglichen xd-Karten, deren architekturbedingten Unzulänglichkeiten in Verbindung mit einem leider nur angeblich passenden Kartenleser und viel weiblicher Hartnäckigkeit nicht nur die Fotos eines gesamten Karnevalsevents in den Orkus beförderten sondern tatsächlich die Karte auf Speicherzellen-Ebene zerstört hat. Zum Glück ist das wohl schlechteste Speichermedium der Digitalkameraentwicklung inzwischen nur noch Geschichte.
- Als Karnevalskamera fehlte die elementar wichtige Wasserdichtigkeit, was bei einem legendären Linus-Talentprobe-Event eindrucksvoll bewiesen wurde - und somit einen diesbezüglich karnevalstauglichen Nachfolger erforderlich machte.

Es kam das Jahr 2010, meine zweite Photokina und Olympus präsentierte die XZ1. WOW, das war irgendwie schon viel näher dran an meiner Wunschvorstellung einer Kompaktkamera. Design, Technik, Abmessungen - das passte einfach alles. Leider konnte die Usability nicht mithalten: Mit dem offenen Objektiv und dem damit verbundenen unsäglichen Objektivdeckel konnte ich mich überhaupt nicht anfreunden, vor allem aber fand ich die Zoombedienung (ich weiß, das ist bei jeder Kompaktknipse so, aber trotzdem ist es fusselig) immer wieder nervig: Canon hat mit der S95 sehr schön vorgemacht, dass man in einer Kompaktkamera durchaus eine bedienbare Zoomsteuerung einbauen kann. Soviel Spaß kann Fotografieren machen. Aber nein, man bleibt beim albernen Zoomhebel. Auch die Videoabteilung fand ich nicht wirklich auf der Höhe der Zeit, daran konnten auch die vielen Firmware-Updates nichts ändern.

Mal wieder musste eine Überbrückungskamera her und angesichts des anstehenden Kuba-Urlaubs wurde es eine Olympus TG-310. Diese behob zwei Probleme der Fuji: Die Olympus ist wasserdicht und speichert auf SD-Karten. Für Strandurlaub und Karneval war also eine Kompaktknipse gefunden, aber nicht für den Zweck "handlicher-immer-dabei-DSLR-Ersatz": Insbesondere durch die Klarsichtscheibe vor dem Objektiv und die verchromte Einfassung derselben (totaler Konstruktionsfehler, aber sieht schick aus...) stört schnell die mittelprächtige Bildqualität, insbesondere bei Aufnahmen im Sonnenlicht oder Blitzaufnahmen.

Die Photokina 2012 stand im Zeichen der Differenzierung von Handyknipsen, also wurden die Kompakten tatsächlich mal herstellerübergreifend mit anständigen Sensoren versehen. Es gab also viele laut Katalogform richtig interessante Modelle: Panasonic LX7, Sony RX100 und Fuji X10 waren die interessantesten. Wow, es ging also endlich richtig los - eine Entwicklung auf die ich bei den EVILs immer noch genauso vergeblich wie sehnsüchtig warte. Aber das ist ein anderes Thema.
Da die Olympus XZ2 nichts an den konstruktionsbedingten Nachteilen geändert hat blieben zunächst:
- Die Sony RX100 wäre es eigentlich gewesen - wenn man nicht auf die absurde Idee gekommen wäre, 22MPix auf den Sensor zu quetschen. Dementsprechend früh und heftig muss natürlich das Rauschen (und damit die Bilddetails) wegzukorrigiert werden. Von daher war die Sony schon vor dem Haptiktest raus.
- Die Panasonic LX7 hatte im Praxistest eine für mich absolut indiskutable Bedienung - warum bitte DARF am Objektiv ausschließlich die Blende verstellt werden und das Zoom über den fusseligen Zoomschalter? Warum muss man ständig das Bildformat versehentlich mitverstellen? Was bringt mir die Lichtstärke am langen Ende wenn der Sensor winzig ist? Also war auch die Panasonic raus.
- Die Fuji X10 wäre es gewesen: Toller Sensor für eine Kompakte, sehr feines Objektiv - wenn nur das gewaltsam auf ultra-retro-vintage getrimmte Hipster-Design nicht wäre, das zwar eine nette Deko ist aber manchmal schlicht unergonomisch.

Also irgendwie alles nix. Ich habe mich schon drauf eingestellt, schon wieder eine mehr-schlecht-als-recht Überbrückungskamera zu kaufen über die ich mich bei jeder Benutzung ärgern muss.

Und dann das: Es gibt die X10 in hübsch und gut bedienbar! Sie hört auf den Namen XF1 und ist genauso wie ich mir immer eine Kompaktkamera vorgestellt habe: Konzentration aufs wesentliche aber trotzdem hervorragend bedienbar, klassisches Design aber nicht gewaltsam auf Retro-Hipster gemacht, kompakt aber trotzdem ein toller Sensor. Genauso habe ich mir immer eine stylische Kompaktkamera nach dem Designvorbild meiner WERRAmat gewünscht. Die Zoombedienung ist herrlich - danach will man keinen labberigen Zoomhebel mehr anfassen. Der Autofokus ist für eine Kompaktkamera wirklich spitze, damit traue ich mir auch mal Kinderfotos zu. Die Dynamik ist zwangsläufig nicht auf dem Niveau meiner immer noch unersetzbaren Fuji S5Pro aber endlich bekomme ich nicht bei jeder zweiten zweiten Aufnahme das Gefühl "hätte ich doch die S5Pro mitgenommen, dann würde ich jetzt auch in den Highlights noch Strukturen sehen". Jeah, so muss das sein!

Wenn es tatsächlich so etwas wie ein Sensorgrößen-Wettrüsten gibt, dann freue ich mich riesig auf die übernächste Eskalationsstufe: Nachdem Sony mit der RX1 schon einen sehr feinen Schritt in die richtige Richtung gemacht hat, wäre eine digitale Rangefinderkamera á la Bronica RF645 oder Fuji GA645 der absolute Traum: Von der Bronica bitte das Objektivkonzept und das Design übernehmen (vier Festbrennweiten mit Zentralverschluss, dank Digitaltechnik wird ein Querformat-Sensor möglich) und von den Fujis die technische Funktionalität (Autofokus, den neuen Hybridsucher, die neuen Fuji-Sensoren) - dafür würde ich jede Nikon D4 stehenlassen.

Montag, 24. September 2012

Photokina 2012 - Viel Licht, wenig Schatten!

Das war sie also, meine dritte Photokina. Schön wars.

Das erste Lowlight kam weit vor der Messe: Die tolle Visual Gallery hat wohl zu wenig Profit abgeworfen und wurde zugunsten des üblichen Einheitsbrei wegrationalisiert. Das fand ich sehr schade, da es die letzte Rückzugsoase vor dem digitalen Wahnsinn war.

Das erste Highlight kam zwei Wochen vor der Messe: Dank dem Hinweis im DFN habe ich bei Enjoyyourcamera bei der Kartenverlosung mitgemacht und auch prompt eine Karte gewonnen. Hätte ich diese nicht gewonnen, wäre ich wohl erst zum Nach-Photokina-Event im Mexikaner dazugestoßen und hätte eine Menge Messe-Highlights verpasst.

Als ich kurz nach Toröffnung die Hallen betrat (und sich an diversen Ausleihständen bereits aberwitzig lange Schlangen gebildet hatten) gab es zunächst leider Lowlights: Am Panasonic-Stand habe ich die eigentlich schon bestellte LX-7 getestet. Die technischen Daten sind ja echt fein und ich finds cool, dass die Lichtstärke auch am langen Ende nicht gar so heftig absäuft wie üblich - aber welcher Blesatorfetischist hat sich diese Objektivbedienung ausgedacht? Da hätte man sich besser mal ein Beispiel an Canon genommen vo man den Objektivring auch mit dem Zoom belegen kann. Damit war die LX-7 dann auch abgehakt. Danke, Geld gespart.
Die PENs entwickeln sich so langsam, wird vielleicht in zwei Jahren wirklich interessant, behalte ich im Auge, insbesondere die Exemplare von Olympus. Aber erstmal Geld und Platz im Fotorucksack gespart.

Ab jetzt ging es nur noch aufwärts, sehr angenehm :-)

Erstmal das Treffen am Pentax Stand. Ist doch schön, wenn man sich mal wieder trifft, auch wenn ich hier selten was geschrieben habe - oder gerade deswegen ;-) Noch besser natürlich, dass überraschend ein Platz für das Backstage-Event frei wurde! Tolle Überraschung!

Also den gelben Stand erstmal mit Verachtung gestraft (was will ich mit einer klobigen Kamera ohne HyP) und den grünen Stand aufgesucht. Mit schöner Regelmäßigkeit (schon seit dem ersten Prototypen) beschäftige ich mich ja mit den 3D-Kameras und habe sehr durchwachsene Erfahrungen mit den Modellen von Fuji gemacht. Die Dame am Fuji-Stand war zunächst total begeistert, dass sich jemand bis ins Detail mit der Kamera auskennt - bis ich dann anfing die kleineren oder größeren Problemchen zu erwähnen. Nun war sie sehr schnell dabei, einen Nachfolger zu versprechen der angeblich schon sehr bald auf den Markt kommt. Ich freu mich drauf, kann ja nur besser werden.
Dann im Schatten der gehypeten Pro1 die XF-1 getestet. Um genau zu sein gleich drei Stück in allen Farben (wobei mir schwarz am besten gefällt, das rot ist zu braun und das braun zu rot...) weil sich sonst niemand dafür interessierte. Das Teil darf man wirklich nicht nur nach den reinen Katalogdaten beurteilen, das muss man ausprobiert haben! Mich hat die Bedienung absolut begeistert, der AF ist für eine Kompakte der Hammer und als SuperCCD-Fan musste ich auch gleich die drei Patternmodi ausführlich knechten. Siehe da: Die funktionieren tatsächlich! Wie sie das genau machen (Vermutung: Im DR-Modus werden die Highlight-Pixel ekeltronisch kürzer belichtet, kann das sein? Geht das überhaupt?) weiß ich nicht aber beeindruckend war es schon. Und: Das von mir meistgehasste Bedienelement von Kompaktkameras, die unsägliche Zoomwippe, wurde genauso abgeschafft wie das meistgesuchte Bedienelement, nämlich der Hauptschalter. Um es mit RTL-Sprech zu sagen: So muss Kompaktknipse!

Tamron freut mich jedes Mal wieder. Angesichts meiner FX-Überlegungen kommt das (stabilisierte!) 24-70 gerade recht und auch ein neues 90er Makro  wird immer wieder gerne genommen. Mal sehen wie die sich in der Praxis machen, lecker sieht es schon mal aus. Wenn es eine Kombination aus den bewährten optischen Qualitäten (was würde ich nur ohne mein 28-75 an DX machen...) mit dem Stabilisator des 70-300 wird, dann wird das richtig lustig. Einen FX-Ersatz für meinen Lieblings-Brennweitenbereich an Hochzeiten muss ich aber erstmal suchen - falls jemand ein 42-112/2,8 empfehlen kann das weniger kostet als ein Kleinwagen und weniger wiegt als eine Waschmaschine, bitte Bescheid sagen!

Die Pflichtbesuche waren damit durch, jetzt kam die Kür. Die Besuchermassen stiegen ins Unermessliche und sich gegenseitig auf die Füße. Immer öfter musste ich meine taktisch klug von der Laptop- zur Beutelratten-Tasche umfunktionierte Umhängetasche (mit Pentax-Badeschlappen als Dämpfung!) als Schutzschild gegen lanzenähnlich getragene und stets massiv teleobjektiv-bewehrte DSLRs einsetzten. Vorbei an Helden mit Objektiven jenseits der 200mm an der DX-Knipse mit GPS-Tagger (macht ja auch Sinn in der dunklen Messehalle) die sich auf speichelsabbernde Dauerfeuerfotografen reduzieren sobald eine Frau mit ansatzweise erkennbaren Körperkonturen im Sichtbereich ist - aha, deshalb muss auch jede Consumerkameras unbedingt 6fps haben. Endlich verstehe ich das Feature, an dem man laut Testzeitschriften und Fotoforen die Qualität einer Kamera ablesen kann.

Wie schon vor zwei Jahren ging es sehr ausführlich durch die Hallen mit den Fotobuchanbietern. Wenn man die Kitsch-as-Kitsch-can-Anbieter aus China und der Türkei mal weglässt, findet man tatsächlich sehr geschmackvolle Verpackungen für Hochzeits-Fotoalben. Das ist doch fein auf einer Messe, man findet eine Menge Anbieter auf die man sonst nie gekommen wäre. So habe ich bei einem Anbieter aus Italien und einem aus Spanien dezente aber schöne Fotobücher gefunden, die zwar etwas teurer war als die Bling-Bling-Bücher der asiatischen Konkurrenz aber dafür auch Europäern gefallen.

Wegen der NEX auf den Sony Stand - hmmm, an sich immer noch ne geniale EVIL aber das was Sony ein Pancake nennt, dafür finde ich leider keine veröffentlichungstaugliche Formulierung.
Dann die Alpha 99: Mit geeigneten Objektiven ist der AF wirklich verrückt gut. Das erkauft man sich mit den hinlänglich bekannten und allseits diskutierten Nachteilen des halbdurchlässigen Spiegels. Und die Suchereinblendungen sind wirklich genial, WOW! Wer den ganzen Tag Mädels in knallengen Silberleibchen fotografiert die aberwitzig hell beleuchtet auf Schaukeln durch die Gegend schwingen, der hat mit der a99 rasend viel Spaß. Ansonsten...
 
Dass die Visual Gallery so fehlt, hätte ich nicht gedacht. Anstandshalber hat man hier ein paar Fotos ausgestellt, die aber so lieblos in den Durchgang gequetscht waren, dass es wohl nur eine Frage der Zeit ist, bis auch der letzte Fleck Messeboden von bezahlenden Kunden gemietet wird. Sehr schade, dass die Photokina die heftigsten Anfeindungen so krass bestätigt hat. Aber wenn man sich die Messeplan-App so anschaut, ist wohl das Geld so aberwitzig knapp, dass man sich Platz für Kreativität nicht mehr leisten kann.

Vorbei an Anbietern die sichtlich enttäuscht waren, dass überraschenderweise ihre USB-Akkulader keine aufmerksamkeitsheischende Weltrevolution darstellen - vielleicht hätten sie auch einen Bikini-Babe-Workshop ankündigen sollen, tausende Besucher wären ihnen sicher gewesen. So blieb es bei identisch leeren Messeständen auf denen identische USB-Akkulader von identisch griesgrämig dreinschauenden Chinesen feilgeboten wurden.

Interessant auch der Kontrast zur letzten Photokina: Während es damals ein Anbieter als patentierte Weltrevolution darstellte, die Kamera am Stativgewinde in eine Bandschlinge zu schrauben und über die Schulter zu hängen ("Vom Noob zu Ansel Adams - die patentierte Trageschlaufe machts möglich!") gab es diesmal allerorten Schnellverschluss-Systeme verschiedenster Grade an Durchdachtheit. Ich frage mich, wann ich mein System des Kameratransports (man wirft sämtliche Gurte auf den Müll und trägt die Kamera mit der Hand am Handgriff oder steckt sie in einen Rucksack mit Schnellzugriff der diesen Namen verdient) patentieren und auf den Markt bringen kann.

Da bis zum Pentax-Event noch massig Zeit blieb, konnte ich mich nicht länger der Anziehungskraft des gelben Standes verschließen und hatte nach zehnminütiger Wartezeit tatsächlich eine leibhaftige D600 in der Hand und einen Nikon-Spezialisten vor mir der nach Rücksprache mit NPS tatsächlich meine Fragen dazu beantworten konnte. Bis auf die Frage nach einem sinnvollen Bediensystem á la Pentax, da musste er leider passen, egal wie oft ich nach allen Details gefragt habe. Die D600 ist tatsächlich die erste Kamera, für die ich überlege, meine Fuji aufs Altenteil zu schicken. Mal sehen, wie der Vergleichstest mit der D800 ausfällt, manches davon würde mich tatsächlich intersssieren aber es ist halt die Frage wie praxisrelevant es ist. Das Pentax-Bediensystem wird mir wohl immer fehlen, aber die Verlockung der Kombination aus Autofokus, Belichtungssystem, Blitzsystem und Dynamik wird leider immer übermächtiger.

Von den Pentax-DSLRs hat mich die K-30 wirklich beeindruckt. Die schneidet alte Zöpfe ab und macht irgendwie fast alles richtig - das gefällt mir! Das obere Display habe ich absolut nicht vermisst, das noch weiter verbesserte Infodisplay sehr genossen und vor allem das Moduswahlrad das endlich vom Feststellknopf befreit wurde! An der fehlenden Gummierung von Daumenmulde und Drehrädern sieht man leider die Ausrichtung der Kamera, ersteres verhindert für meinen Geschmack die an sich so vielgeschätzte Farblackierung - mit Hochglanzlack fehlt dem Daumen schlicht der Grip. Also wenn K-30, dann schwarz, dazu eine kompakte MF-Festbrennweite und das minimalistische Fotogarfiervergnügen kann losgehen. Das funktioniert natürlich genauso gut mit der K-7, von daher habe ich keinen akuten Grund bei Pentax einzukaufen.
Die Verbesserungen der K-5II konnte ich trotz langen Tests genausowenig goutieren wie schon vor zwei Jahren die Neuerungen der K-5. Wahrscheinlich wird es bei mir also auf der Pentaxschiene bei der K-7 bleiben, der Objektivpark hierfür wird wohl sukzessive auf die meistgenutzten Festbrennweiten reduziert.

Der krönende Abschluss war das wirklich nette Backstage-Event bei Pentax. Nochmal vielen herzlichen Dank für die Offenheit und das Interesse an Verbesserungsvorschlägen - wenn davon etwas realisiert wird, es wäre ein Fest!
Das speicherkartenlose Antesten des weißen Riesen war großer Spaß - es tut sich was und das ist gut so. Jetzt noch ein schnelles 100-400, das wärs.

Insgesamt dieses Jahr wirklich viel Licht und wenig Schatten. Für die nächste Photokina freue ich mich auf eine Pentax-DSLR mit einem komplett neuen Autofokus-, Belichtungs- und Blitzsteuerungssystem und auf EVILs die besser sind als Kompaktkameras ohne so klobig zu werden wie handliche DSLRs á la K-30.

Naja, man wird ja nochmal träumen dürfen.

Montag, 31. Oktober 2011

Kuba, eine etwas andere Betrachtung

Die letzten Monate war Kuba relativ oft in den Schlagzeilen und durch meinen Besuch dieses Frühjahr habe ich so manche Schlagzeile in einem etwas anderen Licht gesehen:

Zu Fidel Castros Geburtstag gab es nicht nur romantische Retrospektiven sondern sogar einmalig weltfremde Glückwünsche der Ewiggestrigen. Dass das Aushängeschild des Sozialismus nur durch das Geld der geduldeten Kapitalisten überlebt und sich mit massiver Desinformationspotitik und konstanten Repressionen gerade noch so über Wasser hält, stört da nur. Kuba bleibt eben bis auf weiteres das China der Karibik und bald werden wohl die (wenigstens äußerlich) schicken Amischlitten durch im Rahmen der Abwrackprämie exportierte Autos ersetzt.

Den Sozialismus in seinem Lauf...

Sonntag, 31. Juli 2011

Kleiner Tipp zum Geotagging mittels Geosetter

Wer schon mal mit Geosetter die Location von Digitalfotos eingegeben hat, hat wahrscheinlich mal diese Maske zu Gesicht bekommen:



Nun dachte ich zunächst, dass es wirklich nur diese beiden Optionen habe - genau den Stundenwechsel abwarten oder irgendeinem Internetanbieter meine Kreditkartendaten geben.

Aber weit gefehlt: Es gibt eine Option, die viel einfacher ist! Mit dieser Anleitung habe ich in kürzester Zeit einen eigenen Account eingerichtet und seitdem ist das Beziehen von Ortsnamen kein Problem mehr!

Wichtig Man muss den Account für Webabfragen freischalten, bevor man ihn in Geosetter einträgt.

Dienstag, 31. Mai 2011

Datenspeicherung mit einer NDAS Netzwerkfestplatte

Da die im Urlaub aufgenommenen (und wie beschrieben mehrfach gesicherten) Fotos zuhause adquat gespeichert werden müssen, wurden die gesammelten Daten zuhause auf den Rechner gezogen. Hierbei hat man gewöhnlich zwei Optionen:
- schneller Zugriff von einem Rechner aus auf lokale Festplatten
- langsamer Zugriff (dafür von mehreren Rechnern) auf ein NAS

Da ich zuhause mehrere Rechner mit verschiedenen Betriebssystemen im Einsatz habe und gerne immer von allen Rechnern aus schnell Zugriff auf alle Daten habe, habe ich mir eine Mischung aus beidem zugelegt, die äußerst empfehlenswert ist: Eine NDAS Netzwerkfestplatte namens Iocell Netdisk. Aktuelle Treiber gibts NICHT auf der Webseite des Geräteherstelers sondern nur auf der Downloadseite des Chipsatzherstellers, der Firma Ximeta.

Woher kommt die Geschwindigkeit? Es fällt ein Großteil des Protokoll-Overheads weg, der ein NAS auch in wirklich schnellen Netzwerken so langsam macht. Der Nachteil ist, dass immer nur ein Client gleichzeitig Schreibrechte hat.

Wie läuft das in der Praxis? Zunächst kommt wahrscheinlich das Gerät und die Festplatte separat. Also mit wenigen einfachen Handgriffen die Festplatte einbauen, initialisieren, partitionieren, formatieren. Vorsicht bei der Partitionierung: Wer gleichzeitig von mehreren Rechnern schreibend zugreifen möchte, kann dies nur auf verschiedenen Partitionen tun! Evtl. kann es also sinnvoll sein, mehrere Partitionen anzulegen.

Für die erste Beladung der Festplatte ist es sehr hilfreich, dass dies auch per eSata erfolgen kann - angenehmerweise ist nicht nur ein eSata Kabel, sogar ein eSata Bracket war mit dabei!

Der Betrieb ist so reibungslos wie kurz beschrieben: Die Laufwerke werden unter Windows und MacOS problemlos automatisch gemountet wenn die Platte eingeschaltet wird. Die Transfergeschwindigkeit ist (schnelles lokales Netzwerk vorausgesetzt) äußerst angenehm und ermöglicht direktes Arbeiten auf dem NDAS.

Wer also eine wirklich schnelle Netzwerkfestplatte sucht und mit der geringen Einschränkung (des Schreibzugriffs nur von einem Client gleichzeitig) gut leben kann, bekommt hier ein sehr empfehlenswertes System für wenig Geld.

Mittwoch, 20. April 2011

Kuba, Fotografieren und die Revolution

Fotografieren und Ausrüstung

Wie man sich vorstellen kann, bietet Kuba einmalige Fotomotive. Und wie überall auf der Welt sollte man respektvoll fotografieren, was nicht immer leicht fällt - beispielsweise dann, wenn man durch eine normale Straße geht und auf dem (wie immer schmalen) Gehsteig geht (da man ansonsten von Lastwagen, Bici-Taxis oder Motorradfahrern geplättet wird) und regelmäßig an einem komplett offenen Wohnzimmer vorbeigeht, in dem die Familie gemütlich vor dem Fernseher auf dem Sofa sitzt, von Che-Portraits überwacht. Aber immerhin ist das schlicht das Wohnzimmer einer Familie und wir möchten es ja auch nicht, dass uns jemand ins Wohnzimmer fotografiert. Wer, wie wir beispielsweise in Trinidad, ein solches Zimmer zur Straßenseite bewohnt und keine andere Chance auf Belüftung hat als die Öffnung des Fensters zur Straßenseite, der lässt auch schnell entsprechenden Respekt walten. So weit, so selbstverständlich.

Ich habe mich aufgrund der Lichtverhältnisse und des Charakters der Reise für eine äußerst entspannte primäre Reisekamera entschieden: Meine sonst nur für Hochzeitsfotografie genutzte Fuji S5.1Pro hat sich dank der immer noch ungeschlagenen Dynamik und des genialen Nikon-Autofokus bestens bewährt und stressfrei perfekte JPGs ausgespuckt. Bei sehr wenigen Aufnahmen habe ich (eher der Vollständigkeit halber) noch zusätzlich RAW gespeichert. Zu dieser stressfreien Kamera die ich immer ohne Tasche in der Hand getragen habe, wäre mir eine ständige Objektivwechselei einfach zu nervig gewesen. Da mein (als Hochzeitsobjektiv geniales) Tamron 28-75 eine solche Wechselei erfordert hätte, habe ich mich für das gehypete kurze Suppenzoom, sprich das Nikon 16-85 entschieden. Das ist lausig lichtschwach und leidet unter den üblichen Unzulänglichkeiten aller Nikon-Objektive (weltfremde Konstruktion des Zoomrings, keine Aussparung der Sonnenblende für Polfilter, etc...) aber hat einen leidlich ausreichenden Zoombereich und eine gerade noch akzeptable Qualität, zumindest für die Auflösung der Fuji ist das Teil gerade noch ausreichend. Da ich die Benutzung des Nikon-Objektivbajonetts weiterhin als schlicht "falschrum" erachte und keine Lust habe mich bei jedem Objektivwechsel drüber zu ärgern, habe ich sicherheitshalber sämtliche Nikonobjektive zuhause gelassen. Vermisst habe ich im Humboldt Park ein 105er Macro, das wars. Nett gewesen wäre ein 2.8/70-200 für die Stadtaufnahmen durch die Windschutzscheibe mit Polfilter, hier war das 16-85 sowohl zu kurz als auch oft zu lichtschwach - aber ich glaube selbst wenn ich es hätte, wäre mir das Teil für diese Reise zuviel Schlepperei gewesen.
Leider nicht so richtig entspannt ist die im Vergleich zur Pentax lausige Programmautomatik die nie das macht was man möchte und im Vergleich zur genialen HyP-Funktion der Pentax schlicht unbrauchbar ist.  Deshalb habe ich die Fuji so wie auch auf Hochzeiten in A genutzt.

Als Zweitkamera habe ich die als Reisekamera bereits absolut bewährte und schlicht einmalig schnell und intuitiv zu bedienende Pentax K-7 mitgenommen, dazu das Pentax DA 10-17, das DA 15, Sigma 30 und DA 35 Macro. Die handliche und stabilisierte Pentax hat sich mit dem Sigma 30 als göttliche Kamera für die abendlichen und nächtlichen Touren bewährt. Objektivseitig vermisst habe ich mein 1.4/85 das im Tropicana genial gewesen wäre, aber natürlich die ganze Reise mitgeschleppt werden will.

Frosch mit 5mm Länge :-)
 Speichermedium waren 32GB Sandisk 30MB/s, gesichert wurde auf einem (mal wieder uneingeschränkt bewährten) Asus 1000HE und zwei externen Festplatten. Da die Fuji leider rückständiges Compactflash-Format hat, wurde ein schneller externer Kartenleser nötig; hier habe ich mich nach einiger Recherche für den zukunftstauglichen (da SDXC fähigen) und generell sehr schnellen digisol Multireader entschieden.

Wunderschöne Autos sind allgegenwärtig
Als robuste Immerdabei-Taschenknipse habe ich eine Olympus TG-310 mitgenommen, die extrem robust und mehrere Meter tauchfest ist. Im Vergleich zu anderen Modellen ist die Olympus relativ lichtstark, hat einen sehr gut funktionierenden Stabilisator und ist preislich interessant. Beim Schnorcheln hat sich die Kamera bestens bewährt und nette Fotos und Videos geschossen. Wie allseits bekannt, stellt Unterwasserfotografie an Fotograf und Ausrüstung sehr spezielle Anforderungen, deshalb möchte ich unterwasser noch nicht von ernsthafter Fotografie sprechen sondern von netten Urlaubserinnerungen. Langfristig kann ich mir aber durchaus vorstellen, mich mit dem Thema Unterwasserfotografie ernsthaft zu beschäftigen.

Eine Gruppe SCUBA Taucher die uns begegnet ist
Probleme gab es auf der gesamten Reise keine, die Backups wurden also zum Glück nicht gebraucht. Dennoch möchte ich nie wieder auf verteilte Backups verzichten.

GPS, Smartphone und die Grenzbeamten

Wo Digitalfotos gemacht werden, ist ein GPS (sei es ein dediziertes GPSr oder ein GPS-Modul im Smartphone) für Geotagging nicht weit. Nun ist in Kuba bekanntlich die Einfuhr von GPS-Empfängern jedweder Art sehr stark reglementiert, die diesbezüglichen Informationen die bei verschiedensten Quellen eingeholt wurden (kubanische Botschaft, Auswärtiges Amt, Reisebüro, Reiseberichte im Internet, Erfahrungen von Geocachern, etc...) könnten widersprüchlicher nicht sein - selbst beim gleichen Reisebüro (wo wir die Reise gebucht haben) wurden von zwei verschiedenen Kubaspezialisten zwei vollkommen unterschiedliche Aussagen gemacht: Einmal "unbedingt vorher bei der Regierung anmelden, ansonsten gibt es massive Probleme" und einmal "ist kein Problem, man kann ja nicht jedem Touristen sein iPhone abnehmen"
In vorauseilendem Gehorsam habe ich mein erprobtes Foretrex 201 zuhause vergessen, kann also nicht mit Erfahrungen dienen wie sich Grenzer verhalten wenn sie ein dediziertes GPS-Gerät auffinden. Mein relativ vollgepackter Technikrucksack (obige Ausrüstung plus Reserveakkus plus diverse andere Elektrotechnik incl. Rasierer und Zahnbürste) zieht normalerweise Kontrolleure an wie Touristen in Kuba die Bettler aber der Grenzer hat sich am meisten für die elektrische Zahnbürste interessiert, wahrscheinlich weil darin eine fest montierte Batterie ist die man nicht einfach so rausnehmen kann. Deshalb würde ich (falls überhaupt) nur bei den wenigen GPS-Empfängern mit fest montierter Batterie erwarten; bei normalen Geräten die mit herausnehmbaren Akkus bestückt sind ist bei der Handgepäckkontrolle nach der Immigration unwahrscheinlich, dass jemand das Gerät rauszieht. In Zeiten in denen jedes Smartphone ein GPS-Modul hat, ist diese Einfuhrbeschränkung genauso weltfremd wie das gesamte System.
Leider hatte ich mit meinem "Smart"phone trotz besten Empfangsbedingungen nirgendwo GPS-Empfang. Ich habe nun schon mehrfach gelesen, dass auch mir anständigen Geräten einfach zu wenige Satelliten nutzbar sind - woran das liegt und ob die US-Regierung hier gezielt beschränkt, entzieht sich meiner Kenntnis.
Deshalb war mir auf dieser Reise erstmalig nach vielen Jahren kein GPS-basiertes Geotracking möglich, ich habe also einfach die Bilder grob unterteilt und den einzelnen Städten zugeordnet.

Internet bzw. kein Internet

Vergiss es einfach. Bis die neue Leitung endlich mal aktiv ist, ist in vielen Städten gar keine Verbindung möglich. Durch die systematische Abschottung des Volkes vor freier Information hat Internet immer noch den Charakter einer manuell geschalteten Satellitenverbindung.
Die beste Chance gibts im Etecsa Telepunto aber auch dort hieß es oft: "Internet ist gerade offline, bitte nächste Woche nochmal vorbeischauen". Wenn es mal funktioniert (unbedingt vorher fragen!) kauft man sich für 6 CUC eine 1h Karte oder für 3 CUC eine 30min Karte, rubbelt den Code frei und kann dann mit bestem 14.400-Baud-Modem-Feeling im Internet Emails checken. Da der Aufbau einer normalen Webseite aber gerne mal zwei Minuten dauert, sind in einer halben Stunde bestenfalls 10 Emails lesend oder 5 schreibend drin.
Vergiss Internet einfach und buche alle Unterkünfte von Deutschland aus oder lasse Locals telefonieren.

Auto und Fortbewegung

Für zwei Personen mindestens Klasse Seat Cordoba, für vier Personen mindestens Seat Altea XL buchen. Wer einmal miterlebt hat, wie sich vier Leute mit Gepäck in einen Peugeuot 206 oder Hyundai Atos quetschen, ist kuriert. Wer den Alltag auf kubanischen Straßen miterlebt hat auf denen hauptsächlich Anwärter auf den Darwin Award unterwegs sind, will Pferdewagen und Monsterlastwagen halbwegs sinnvoll überholen können. 

Relativ gute (da nicht mit rasiermesserscharfen Steinen belegte) Straße
Fortbewegung mit dem Fahrrad ist ein sinnloses Selbstmordkommando. Wenn sich auf der Straße zwei Lastwagen entgegenkommen, ziehen die beide an der Hupe und dann heißt es für das Fahrrad: Ab auf den Schotterstreifen oder was auch immer neben der Straße ist. Natürlich sind die Kubaner selbst diesbezüglich absolut todesmutig, halten unbeschwert ein Schwätzchen mitten auf der Straße und radeln grundsätzlich nebeneinander auf der Straße um ratschen zu können - aber dementsprechend oft wird auch mal einer vom Lastwagen geplättet. Wer Lust hat den Helden zu spielen, kann das in Kuba nach Herzenslust tun, empfehlen würde ich es nicht.
Auf der gesamten Reise haben wir genau EINE Person gesehen, die wahnsinnig genug war, mit einem mit Gepäck bepackten Fahrrad durch Kuba zu fahren. Das ist verständlich, da wohl kein Land der Erde weniger fahrradreisegeeignet ist als Kuba:
Selbstverständlich machen die meisten Autofahrer fast immer Platz, wenn mal wieder Anwärter auf den Darwin Award auf zwei Rädern durch die Gegend schunkeln - was sie stets nebeneinander, fast immer in Schlangenlinien, gerne entgegen der Fahrtrichtung und meist mit einem Passagier im Damensitz auf dem Gepäckträger tun. Das bedeutet aber weder, dass sie das immer tun, noch, dass sie es gerne tun. Wenn ein Lastwagen die Hupe zieht, hat der Radler genau zwei Optionen: Ab in den Straßengraben oder eine halbe Sekunde später an der Lastwagenstoßstange klebend.
Selbstverständlich fahren die Kubaner mit dem Fahrrad und transportieren damit auch gerne gigantische Hausschweine, ein Bündel mit drei ausgewachsenen Truthähnen am Lenker oder ein ganzes Rudel Ferkel in einem kleinen Käfig auf dem Gepäckträger - aber nicht weil sie es toll finden sich bei 40° im Schatten ohne Gangschaltung und mit der Garantie auf einen Plattfuß alle 5km über die mieserabelsten Straßen des Planeten zu quälen, sondern lediglich, weil sie keine andere Chance haben. Wer also freiwillig nach Kuba kommt und irgendeine Chance auf ein sinnvolles Fortbewegungsmittel hat, der ist gut beraten, sich einen Mitwagen zu nehmen.

Fortbewegung mit dem Fahrrad - nicht weils schön ist, sondern weil das Hausschwein transportiert werden muss

Bezüglich Auswahl des Vermieters: Rex hat hauptsächlich Seat und ist deshalb mein Favorit. Danach kommt Cubarental, die hauptsächlich Hyundai haben. Letzte Wahl für mich ist havanautos, dort gibt’s quasi ausschließlich Geely.

Sowas gibts auch nur in Kuba: Lada-Stretch-Limo
Fortbewegung ohne eigenes Auto ist natürlich grundsätzlich möglich, nach vielen Gesprächen mit anderen Reisenden (die durchwegs frustriert von Fortbewegung ohne eigenes Auto waren) muss man ziemlich genau die doppelte Reisezeit einplanen wenn man mit Bus und Taxi unterwegs ist - und wirklich billiger ist es auch nicht. Manche Strecken (lustigerweise genau die bei den Mietwagenverweigerern so beliebten Orte "abseits der Touristenpfade") sind mit den Buslinien schlicht überhaupt nicht erreichbar, also muss man schnell mal für eine kurze Strecke ein Taxi nehmen das mehr kostet als ein Mietwagen für zwei Tage. Dafür muss man auch mal einen zusätzlichen Tag an einem Ort einschieben (Zitate: "Wir hätten sogar den Bus genommen der um 2:15 losfährt und um 8:30 ankommt, aber da war erst in zwei Tagen wieder Platz", "Der Bus ging nicht also mussten wir eine ganz andere Reiseroute fahren" "eigentlich wollten wir auch noch nach XYZ aber da geht kein Bus", etc.), dann passen wieder die Übernachtungsreservierungen und teilweise die gesamte Reiseplanung nicht... Ich bin wirklich ein Freund dessen, sich für eine solche Reise nur die Flüge zu buchen und mich vor Ort durchzuschlagen aber kein Land ist dafür schlechter geeignet als Kuba. Hier regieren die Fünfjahrespläne statt dem Internet.

Aufgrund diverser Nachfragen meine (Nicht-)Erfahrungen mit der Ordnungsmacht: Offiziell gelten in Kuba klare Tempolimits. In der Realität begrenzt meist die Straße die Höchstgeschwindigkeit, was teilweise Schrittgeschwindigkeit ist. Danach bilden Eselskarren, nebeneinander ratschende Radfahrer, rußwolkenspuckende Lastwagen oder einfach Fußgänger die sich zum ratschen auf die Fahrbahn setzen ein Geschwindigkeitskorrektiv. Sollte man also tatsächlich mal die Möglichkeit haben, schneller zu fahren als 90 auf der CC oder 100 auf der Autopista, dann setzt schnell das (meist voll beladene) Auto massive Grenzen: Unser Seat Cordoba hatte 120.000 sicher nicht materialschonende Kilometer auf der Uhr. Das führt dazu, dass die Kiste ab 130 mit dem Hinterteil wackelt wie eine Jintera in der Casa de la Trova. Das ist nicht lustig und recht schnell pendelt man seine Geschwindigkeit in Bereichen ein, die ohnehin legal sind. Aber nehmen wir mal an, man könnte (beispielsweise auf der Autopista 150km nach Osten) tatsächlich mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit fahren. Dann mangelt es (Sozialismus hat auch seine guten Seiten) an jeglichen Instrumenten eine solche Geschwindigkeit zu messen. Nehmen wir als Steigerung dennoch mal an, es gäbe a) einen Polizisten der b) willig und c) fähig ist eine d) vorliegende Geschwindigkeitsübertretung e) festzustellen und f) mit seinem uralten UAZ dem Touristen zu folgen, dann blüht bei erfolgloser Ahnungsloser-Tourist-aus-Autobahnland-Diskussion ein Ticket i.H.v. 30 CUC, das im Mietvertrag eingetragen wird und bei Abgabe des Mietwagens und -vertrags von der Mietwagenfirma eingezogen wird. Außer natürlich, man hat leiderleider am Ende der Reise den Mietvertrag verloren - dann bezahlt man zwar 50 CUC Gebühr, aber es können natürlich auch keine Strafen eingezogen werden. Wir haben die gesamte Reise keine einzige Geschwindigkeitskontrolle gesehen und die Kubaner haben uns auch lediglich von Geschwindigkeitsschätzungen berichtet die dann lediglich zu mündlichen Verwarnungen geführt haben.
Ähnlich läuft es mit Alkohol im Straßenverkehr: In einem Land in dem in den Autobahnraststätten im Sekundentakt die Rumflaschen und Bierdosen geleert werden, ist die Durchsetzung der offiziellen 0,00 Grenze illusorisch. Da immer noch kein sozialistisches Bruderland sich erbarmt hat, Kuba Alkoholtestgeräte im Tausch gegen Zuckerrohr zu geben, beschränkt sich die Alkoholkontrolle auf Blutabnahmen nach Unfällen bei denen der Fahrer zu betrunken war um aus dem verunfallten Auto auszusteigen.

Mangelwirtschaft

Selbst halbwegs verlässlich verfügbar ist in Kuba nur das, was von Kleinbauern im Lande selbst hergestellt wird oder von sozialistischen Bruderstaaten (die immer weniger werden) in Überschussproduktion hergestellt wird. Dazu gehört sehr wenig, vor allem nichts was man als Fotograf benötigt. Während man in Asien bei Speicherplatzproblemen einfach in die nächste IT-Mall einkehrt und sich eine externe 1TB-Festplatte kauft, ist in Kuba selbst simples Mineralwasser oft im ganzen Ort ausverkauft. Man sollte also alles, was man an Technik braucht, mindestens einmal dabei haben. Als ich einmal mein Fuji-Ladegerät nicht sofort dort gefunden habe wo ich es vermutet habe, hatte ich sofort Angst um die weitere Benutzbarkeit der Fuji, da hier garantiert kein Ersatz erhältlich ist.
Single-Point-Of-Failure ist unbedingt zu vermeiden, wenn man keinen Totalausfall wegen lächerlichen Kleinigkeiten riskieren möchte.

Nach links geht es abwärts - und die Blockwarte passen auf, dass alles für die Revolution gegeben wird

Essen und Apartheid

Es gab einen Punkt in dem sich alle Reiseführer einig waren: Das Essen in Kuba ist miserabel. Zum Glück entpuppte sich dies als vollständig veraltete Information: Fast überall bekamen wir sehr einfach hervorragendes Essen zu äußerst sinnvollen Preisen. Die größte Ausnahme war ein kubanisches Peso-Restaurant in das normalerweise Touristen ohnehin keinen Zugang haben - was einen sehr guten Grund hat: Wir haben (nachgemessen!) zwei Stunden auf das Essen gewartet das weder schmackhaft noch irgendwie sättigend war. Ist man "abseits der Touristenpfade" unterwegs, landet man sehr schnell in der karibischen DDR im Jahre 2011: Nix funktioniert, vieles wird irgendwie zusammenimprovisiert aber wenn man einmal die Zivilisation kennengelernt hat, ist das Elend sehr schnell sehr unangenehm und hat nichts mehr mit Urlaub zu tun. Klingt hart, ist aber so und zum Glück haben wir es nur sehr selten erlebt. Andere Reisende die noch vor wenigen Jahren in Kuba waren, haben dies als Normalfall durchlitten.
Das hat zu einer bemerkenswerten Zweiklassenwirtschaft geführt, die einem Apartheidregime in wenig nachsteht: Die kubanische Regierung hat inzwischen akzeptiert, dass ein großer Teil des Landes ohne Einnahmen und Almosen der (kapitalistischen) Touristen sofort und radikal kollabieren würde. Die Einkünfte aus staatlichen Jobs haben jegliche Verbindung zu den Lebenshaltungskosten verloren und für einen Großteil der Bevölkerung ist selbst die elementarste Versorgung ohne Geschäfte oder eben auch oft Bettelei nicht mehr möglich. Deshalb hütet und beschützt der kubanische Staat die Touristen in einem unauffälligen, für die Kubaner aber recht harten Apartheidsystem: Wenn zu befürchten ist, dass Touristen oberhalb einer gewissen Toleranzschwelle angegangen werden, wird ein Kubaner schnell mal zur Personalienkontrolle auf die Polizeiwache abgeführt. Die Touristen werden oftmals genauso geschützt und staatlich kontrolliert gehätschelt wie das zwar auf den Weiden omnipräsente aber auf den Speisekarten strikt absente Rindfleisch. Befreundete Kubaner haben uns deshalb oft als "Beef" bezeichnet, weil wir eben vom Staat verhätschelt werden.
Den Höhepunkt der Absurdität und Perfektion erreicht dieses Apartheidsystem sicher in Varadero, was ein reines Touristenghetto ist zu dem nur ausgesuchte Kubaner unter strengen Voraussetzungen Zugang haben.
Nach den Revolutionen in arabischen Ländern wird offensichtlich, dass ein rückständiger totalitäter Staat massive Angst vor Informationsfreiheit haben muss, wenn die Macht gesichert werden soll. Mal sehen, wie lange das kubanische Regime seine Untergebenen von freien Informationen fernhalten kann.
Die gestern angekündigten Reformen werden daran wenig ändern – sie legalisieren lediglich die Realität, die sich ohnehin nicht mehr ändern ließ.

Reiseföhrer

Zum Glück gehört Kuba (noch) nicht zur Hauptdestination der ghettoisierten Lonely-Planet-Pseudoindividualisten die in Millionenscharen (in Asien wirklich KEINE Übertreibung) die angeblichen "Geheimtipps" wie die Khao San Road zu den übelsten Abzockermeilen verwandeln. Deshalb ist der Navigationsteil des Lonely Planet tatsächlich recht brauchbar und die Karten erwiesen sich oft als Hilfe, auch wenn sie teils sehr großzügig und ohne Kennzeichnung ganze Stadtteile rausgekürzt haben. Die Ausgehtipps kann man größtenteils vergessen, da die Autoren des Lonely Planet anscheinend in Kuba ausschließlich Restaurants empfehlen, die vegetarische Pizza, vegetarische Spaghetti und vegetarisches Chinafood anbieten und täglich mehrmals eine CSD-Parade durchs Restaurant veranstalten. Die Läden die als "leider sehr touristisch" gekennzeichnet sind, kann man sehr gut besuchen, da es dort (wie zum Beispiel in der Bodegita de Medio in Havanna) göttliches Essen mit hervorragenden Cocktails und sehr gute Trova-Mosik gibt.

Extrem gute Cocktails, göttliches Essen - was will man mehr?
Wirklich Lonely-Planet-verseucht ist eigentlich nur Havanna, da läuft quasi jeder Touri damit rum und dementsprechend läuft die Ghettoisierung der "Insidertipps" auf Hochtouren. Von der im LP gelobten Paladar "La Moneda Cubana" hat sich eben wegen dieser Werbung schon ein Fake-Paladar gegründet, der Touristen reinzieht die den Paladar suchen.

Reisebüro

Nach meinen nicht unbedingt guten Erfahrungen mit unserem Reisebüro möchte ich stark dazu raten, die Route selbst zu planen und die Unterkünfte von Deutschland aus selbst zu buchen. Damit hat man weniger Stress und weniger „Griffe ins Klo“ als bei einer pauschal bei einer großen Kette durchgebuchten Reise.

Donnerstag, 30. September 2010

Photokina-Nachlese

Viele Enttäuschungen, wenig Begeisterung

Wo sonst kann man sich als sogenannter ambitionierter Amateur mal so fühlen als wäre man ganz normal? Als bestünde das Leben nur aus Blendenwerten, Brennweiten und Rauscharmut bei aberwitzigen Lichtempfindlichkeiten? Richtig: Man geht auf die Photokina und findet nicht nur Gleichgesinnte sondern kann sogar einige Menschen finden, die Fotografie noch durchgeknallter betreiben als man selbst.

Kurz: Photokina ist ein Pflichttermin.

Außerdem hatte ich darauf gehofft, die Machbarkeit einer Ausrüstungsumschichtung zu erörtern. Die spiegellosen Systemkameras (auch als EVIL bekannt) sind groß in der Presse und jeder Hersteller muss einfach sowas im Programm haben. Falls nicht, kommt gleich die böse Schlagzeile der allwissenden Presse: "Canon und Nikon haben den Trend verschlafen" - weil sie keine Systemkamera zeigen. Mit dieser Schlagzeile habe ich aus zwei Gründen ein Problem:
Erstens sollte man vor allem die Firma Pentax nennen: Pentax baut seit Jahren äußerst kompakte Kameras und geniale Pancake-Objektive. Die Idee einer spiegellosen Systemkamera geistert schon seit gefühlten wenn nicht gar tatsächlichen Jahrzehnten durch die Pentax-Welt - aber wohl auch durch den kurzfristigen Gewinndruck des neuen Eigentümers Hoya und dem DNF-Projekt 645D war wohl kein Geld für die Entwicklung einer Pentax-EVIL vorhanden. Sehr schade.
Zweitens waren die gezeigten Systemkameras für meinen Geschmack von so schlechter Qualität, dass es mir lieber ist, die Hersteller sparen sich das Geld für die erfolglose Vermarktung fragwürdiger Produkte und steckes es in die Entwicklung. Ich denke, dass in den Häusern Canon und Nikon durchaus Überlegungen zum Thema EVIL angestellt werden und das nicht erst seit gestern.

Mein Fazit der Messe

Meine Erlebnisse der Photokina, alphabetisch mitgeschrieben:
  • Canon: War anwesend
  • Fuji: Da hat wohl jemand was zu verbergen? Wie von den anderen Messeständen gewohnt, habe ich am Fuji-Stand eine SD-Karte in eine der ausliegenden W3 geschoben um ein paar Fotos vom Testaufbau zu knipsen - der so absurd hell erleuchtet war und so bonbonfarben gestaltet, dass sogar der AF der W3 hier Land gesehen hat. Nach wenigen Fotos und Filmen kam eine der Warenbewacherinnen und motzte mich pampig an, ob ich denn eine eigene Speicherkarte in die Kamera geschoben habe auf meine Antwort "Na selbstverständlich!" antwortete sie mit einer Flut von Verboten. Egal, für meine (leider durchweg negativen) Beobachtungen hat es gereicht. Die vielbeworbene X100 konnte ich auch mal ankucken - naja, unter Hybridsucher habe ich mir ehrlich gesagt mehr vorgestellt als einblendbare Aufnahmeparameter. Die Gitterlinien würden bei Wechseloptiken durchaus Sinn machen - aber die X100 hat ein fest eingebautes Objektiv. Kopfschüttelnd ging es weiter.
  • Leica: Rangefinder-Kameras haben schon was. Sowohl die M9 (u.a. mit Noctilux - leckerschmecker!) als auch die S2 (nur nicht an den Preis denken...) waren mal wieder ein Erlebnis.
  • Nikon: Die allseits bekannte Zweiteilung: Einfache (dank Firmware-Funktionsbeschränkungen) und federleichte (dank Plastikbauweise) Einsteigerkameras, geniale aber tonnenschwere und absurd teure Oberklassekameras. Eine kleine feine stabile Oberklassekamera sucht man weiterhin vergeblich. Das neue AF-S 85 fand ich im Vergleich zu meinem AF-D 85 relativ unspektakulär. Im Kompaktkamera-Bereich von Nikon war weniger los als gegenüber bei Pentax - was ein Wunder.
  • Olympus: Meine EVIL-Hoffnung Nr. 1. Also die PEN ausprobiert... ist die immer so laut? Ja, geht nicht anders. Schade aber auch. Pancakes? Mangelware und von fragwürdiger haptischer Qualität. Der vielgelobte Autofocus... Ich bin dann ganz schnell wieder gegangen.
  • Panasonic: Meine EVIL-Hoffnung Nr. 2. Praktischerweise konnte man sich gegen Vorlage des Personalausweis eine Stunde lang eine Kamera ausleihen. Ich habe meine schon nach 10min wieder zurückgegeben weil ich befürchtet habe, die Kamera könnte sich bei der nächsten lautstarken Auslösung in ein Häufchen Plastiksplitter dematerialisieren. Schnell weiter.
  • Pentax: War da was? Ach ja, die K-5 und die K-r. Hurra. Trotz intensiven Vergleichen der K-5 mit meiner K-7 mit ansonsten identischer Hardware konnte ich keine Verbesserungen erkennen. Laut Datenblatt gibt es jedoch einige Verbesserungen. Bei der Lektüre dieser Änderungen kommt bei mir spontan der Gedanke an ein in Hardware ausgeliefertes Firmware-Update auf, aber das muss jeder selbst beurteilen. Die K-r ist ne lustige Kamera aber 1. macht sie immer noch den gleichen Lärm wie die K100D und 2. ist sie nicht mal optisch ein Hingucker weil es sie wohl nur in den sattsam bekannten Farben gibt und nicht in der japanischen Vielfalt.
  • Samsung: Meine EVIL-Hoffnung Nr. 3. Zunächst war es nicht möglich, die Samsung ohne das Kit-Zoom überhaupt zu testen, kaufen kann man sie ohnehin nur mit dem Zoom das kein Mensch braucht. Irgendwann gab es dann doch wenigstens eines der zwei Pancakes und die Ansage, dass "Samsung-Objektive" (sprich: Pentax) mit einem Adapter genutzt werdne können. Da bleiben für mich zwei Fragen: Warum bringt Pentax selbst das nicht hin und warum muss die Kamera komplett aus Plastik sein?
  • Sony: Meine EVIL-Hoffnung Nr. 4 - und der Hersteller, der mich am meisten positiv überrascht hat! Weitab vom lautstarken Trubel der A55 (ein Blick durch den Sucher... schnell weg hier!) gab es an einem kundenverlassenen Stand die NEX 5 zu testen. Hossa, das sieht ja richtig gut aus! Wenn man jetzt noch einen Silent-Modus mit rein elektronischem Verschluss implementiert und noch 2-3 solide konstruierte Pancakes baut, könnte das glatt die EVIL als Ersatz für die DSLR werden. Könnte - also mal abwarten, ob sich am Kamera- und Objektivprogramm noch was tut und ob die als Komplementärprodukt verkaufte Videokamera deutlich verbessert wird. Auf der nächsten Photokina wird Sony garantiert meine erste Anlaufstelle sein!
  • Tamron: Während das putzig aufgebaute Makro-Land eher unpraktisch war (nur Canon-Einsteigermodelle... super Idee) war der verkehrsungünstig direkt am Gang gelegene Objektiv-Teststand durchaus hilfreich: Während der objektivinterne Stabilisator des 17-50 nicht wirklich mit dem kamerainternen Stabilisator der Pentax mithalten konnte, war das neue stabilisierte 70-300 wirklich äußerst beeindruckend und auch bei Belichtungszeiten von 1/20-1/10sec (wohlgemerkt, an 300mm!) kaum aus der Ruhe zu bringen. Respekt!
  • Zeiss: Schiiiiiiiiick, immer wieder. Alleine das STF 135 an einer A900 ist den Besuch wert.
Mein Fazit: Die Party war gut aber der Kater heftig. Meine Versuche eine brauchbare EVIL zu finden waren komplett verlorene Zeit, lediglich die Sony war wirklich interessant und lässt für die nächste oder übernächste Generation Hoffnung zu. Dann sind hoffentlich auch Canon und Nikon dabei. Auch die anderen Hersteller fand ich reichlich enttäuschend und habe die Messe so verlassen wie noch nie: Absolut zufrieden mit meiner aktuellen Ausrüstung. Hat auch was.