Aber ich will nicht klagen, endlich ist mein Immerdrauf-Objektiv wieder da! Große Freude, obwohl ich die EUR 184.- Nutzungsgebühr reichlich unverschämt finde.
Das positive ist: Foto Maerz hat tatsächlich den Zoomdefekt repariert - aber dafür gleich einen anderen eingebaut:
So ist und bleibt das Objektiv - mehr Weitwinkel als ca. 22mm muss auch nicht sein
Weiter als bis ca. 22mm lässt sich das Objektiv nicht bzw. nur mit unnatürlicher Kraftanstrengung bewegen. Bei niedrigeren Temperaturen ist es quasi unmöglich, den Brennweitenbereich zwischen 22 und 16mm zu nutzen.
Nun war endgültig meine Verärgerung größer als meine Zurückhaltung, sodass ich einen persönlichen Anruf bei Pentax getätigt habe und mal nachgefragt habe wie man sich das eigentlich so vorstellt mit dem Service bei Maerz. Der Herr von Pentax war genauso verständnisvoll wie unverbindlich: Das sei natürlich nicht in Ordnung und das sollte auch von Maerz repariert werden, machen könne man da aber nichts und ändern sowieso nicht. Dass die Kommunikation von Maerz zum Kunden nicht optimal sei (schöne Umschreibung für: Es gibt keine Kommunikation) das wisse man, aber Maerz sei nun mal ein profitorientiertes Unternehmen wo jede Kommunikation von der Gewinnmarge abgeht.
Meine Enttäuschung nicht nur über die von Pentax beauftragten Firmen sondern auch über Pentax selbst stieg auf absolut ungekannte Höhen.
Sicher, Defekte gibt es überall. Das erste was ich von meiner "Profikamera" Fuji S5Pro gesehen habe war - nichts, denn die Kamera war ein DAO, Death On Arrival. Nicht mal zu einer Qualitätskontrolle des Hauptschalters hat es gereicht. Ich möchte keineswegs den Eindruck erwecken, Defekte gäbe es nur bei Pentax.
Die Enttäuschung über den Service bei Maerz kommt wohl auch daher, dass wir von Pentax Hamburg sehr verwöhnt sind. Trotzdem darf man einen unhaltbaren Zustand beschreiben. Ich hatte durchaus das Gefühl, dass man bei Pentax an meinen Problemen mit Maerz interessiert war. Eine unhaltbare Situation einfach totzuschweigen, hilft niemandem weiter.
Zum Service gehört auch Kommunikation. Weigert sich ein "Dienstleister", mit dem feindlichen Element "Kunde" zu kommunizieren sowie mit dem anscheinend auch nicht gerade heißgeliebten Auftraggeber zu kommunizieren, dann ist ganz grob was faul. Das wissen wir, das weiß Pentax, das soll angeblich hoffentlich irgendwann mal verbessert werden aber die letzten 10 Monate wurde es eben nicht verbessert.
Zu diesen Preisen und mit diesem Anspruch darf es nicht die umjubelte Ausnahme sein, anständigen Service zu bieten. Will Pentax wirklich dem bereits 2007 gestellten Anspruch gerecht werden, dann darf man sich nicht am schlechtesten Wettbewerber orientieren und mit 5% gutem Service zufrieden sein. Nein, dann muss man sich an den entsprechenden Wettbewerbern orientieren und bei 5% schlechtem Service sollten schon die Nachfragen gestellt werden.
Ein System, bei dem man ohne Vitamin B und/oder auf dem offiziellen Wege nicht zum Ziel kommt, ist krank.
Wer, insbesondere in einem solchen System, Vitamin B hat, aber nicht nutzt, der ist auch ein bisschen selbst schuld, wenn er nicht zum Ziel kommt. Da hatte ich mich wohl von einigen Service-Lobeshymnen im Pentaxforum zu sehr einlullen lassen.
Wer einen Defekt bei einem Pentax-Produkt hat, der sollte tunlichst sämtliches verfügbare Vitamin B nutzen! Ob es bei mir einen Unterschied gemacht hätte, ist alles andere als sicher, aber man sollte es versucht haben!
Wir können das System nicht ändern. Diejenigen, die es ändern können, wollen es anscheinend nicht ändern. Also müssen wir dieses System akzeptieren und unsere Wege darin finden.
Schade, Pentax.
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