Donnerstag, 28. Mai 2009

Pentax DA 55-300 - Teil 2 und Fazit

Pentax DA 55-300 - doppelt oder halb?

Man könnte sagen, dass das DA 55-300 die Hälfte des DA* 50-135 ist: Es hat etwa das halbe Volumen, etwa das halbe Gewicht und auch der Preis ist etwa halb so hoch. Prinzipbedingt ist auch die Lichtstärke deutlich geringer, dafür ist der Zoomfaktor doppelt so groß. So verschieden wie die Objektive sind, verbietet sich eigentlich jeglicher Vergleich. Während das DA* 50-135 eine anerkannt hervorragende Portraitlinse ist und durch die konstante Lichtstärke 2,8 auch für schlechte Lichtbedingungen geeignet ist, ist das DA 55-300 eher ein Allround-Telezoom für gute Lichtverhältnisse. Warum ich es überhaupt wage, die beiden miteinander zu vergleichen, ist meine begrenzte Bereitschaft im Urlaub schwere Fotorucksäcke zu tragen und der Versuch, sich mit dem Verzicht auf Lichtstärke einen deutlich größeren Zoombereich zu erkaufen.

Der Größenunterschied ist in der Fototasche sicher nicht so signifikant wie das doppelte Volumen es suggeriert, schließich haben in normalen Fototaschen auch Linsen wie das DA* 50-135 Platz, also führt das geringere Volumen zunächst zu mehr Spielraum des Objektivs in der Tasche. Ob ich aus dem geringeren Volumen im Realeinsatz also tatsächlich Kapital schlagen kann, muss sich erst im Praxisbetrieb herausstellen.

Wie schon im Teil 1 beschrieben, verändert sich die Länge des Objektivs deutlich beim Fokussieren. Wenn das DA 55-300 an der Naheinstellgrenze fokussiert, ist es fast so lang wie das DA* 50-135. Wenn auf 300mm gezoomt wird, ist es prinzipbedingt deutlich länger als das DA* 50-135.

Der große Drehwinkel des Fokusrings macht sich für mich sehr angenehm bemerkbar. Sowohl reine AF-Fokussierung als auch manuell unterstützte Fokussierung ist damit sehr feinfühlig möglich.

Die Bildergebnisse im Vergleich der beiden Objektive sind wie es zu erwarten war: Das DA 55-300 hat einen leichten, aber nicht durchlagenden Qualitätsnachteil gegenüber dem DA* 50-135. Es muss genauso viele Stufen abgeblendet werden um die gleiche Qualität zu erreichen - nur eben von einer kleineren Blende (mindestens eine Stufe) ausgehend. Die Offenblendtauglichkeit ist gegeben, abblenden um 2 Blendenstufen (die MTF-Automatik schlägt manchmal sogar nur eine Blendenstufe vor) erhöht die Qualität auf ein Niveau, das den Sensor der K10D ausreizt.

Fazit: Für Reisezwecke ist das DA 55-300 eine hervorragende Alternative zum DA* 50-135, da es einen nach oben ausreichenden Zoombereich bietet und nahtlos an die klassischen Standard-Zooms (wie das DA 18-55 oder das DA* 16-50) anschließt. Wie bei einem Objektiv mit einem solchen Zoombereich zu erwarten, ist die Lichtstärke und somit auch die Freistellungsmöglichkeit eingeschränkt. Deshalb kann und soll es auch das DA* 50-135 bei mir nicht ersetzen, sondern ergänzen.


Hier drei unbearbeitete 100% Crops aus Aufnahmen mit einer K10D.

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